Die Pfarreien der Stadt Sinzig wallfahrten nach St. Josse-sur-Mer

29./30. Mai 2010: Pilger aus der Region verehren den Heiligen Jodokus in Frankreich
Katholische Erwachsenenbildung Westum erinnert an Wallfahrt vor 25 Jahren

Auf den Spuren des Heiligen Jodokus, des Schutzpatrons der Pilger, der Reisenden und der Seefahrer, waren rund 30 Personen aus Sinzig, Westum, Löhndorf und Koisdorf in diesen Tagen unterwegs. Auf Einladung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Sankt Peter Westum galt es, in Richtung Saint-Josse-sur-Mer zu pilgern, um dort an seinem Wirkungsort eben jenen Schutzpatron zu ehren, der alljährlich auch bei Fußwallfahrten nach Langenfeld in der Eifel verehrt wird. Diese Wallfahrt soll die geistliche Verbindung der beiden Orte unterstreichen, auch wenn sie geographisch rund 500 Kilometer voneinander entfernt liegen, erklärten Ursula und Georg Alfter von der KEB Westum. Zudem wollten die beiden Organisatoren an eine ähnliche Wallfahrt erinnern, die vor 25 Jahren vom damaligen Westumer Pastor Bruno Strickstock initiiert worden war. Als Zeichen der Verbundenheit hatte die Pilgergruppe eine große Kerze im Gepäck, die in der Wallfahrtskirche neben dem großen Reliquienschrein mit den Gebeinen von St. Jodokus aufgestellt wurde.

Nach einer kleinen morgendlichen Andacht am Jodokus-Gedenkstein im Park an der Harbachstraße in Sinzig ging es mit dem Reisebus in den Nord-Westen Frankreichs, in den kleinen Ort Saint-Josse-sur-Mer, rund 70 Kilometer südlich von Calais gelegen. Auf der Fahrt dorthin wurde eine Pause in Brügge und auch am Cap Blanc Nez (mit Blick auf die englische Küste) gemacht. Am Ziel wurde die Gruppe herzlich begrüßt, und in einer kleinen Prozession zog man in die Kirche ein, wo die Kerze übergeben und angezündet wurde. Nach einer kurzen Andacht begaben sich die Pilger nach Berck-sur-Mer ins Hotel.

Am nächsten Morgen fuhr die Gruppe schon früh nach Saint Josse, um die (rekonstruierte) Einsiedelei und die Jodokus-Quelle zu besuchen. In der Pfarrkirche begann anschließend die Prozession zum Croix Coupée, wo im Freien die Heilige Messe gefeiert wurde. Dabei begleiteten auch das Pilgerkreuz und die Langenfelder-Fahnen aus Sinzig und Westum den kleinen Reliquienschrein, der abwechselnd von Frauen und Männern (auch aus der deutschen Pilgergruppe) auf den Schultern getragen wurde. Während des Gottesdienstes begrüßte Abbé André Clovis die Groß-Sinziger Pilgergruppe in deutscher Sprache, und das Langenfelder Pilgerlied wurde gesungen. Nach dem frohen gemeinsamen Mittags-Picknick, dem Besuch des Marktes (die große Wallfahrtssaison in Saint Josse ging zu Ende) und einem gemeinsamen Schlussgebet in der Kirche begann die Heimfahrt. Die Pilgerfahrt hat allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Heiligen Jodokus ein Stück näher gebracht.

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Einzug der Sinzig-Pilger
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Prozession zum Croix coupée
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Messe am Croix coupée
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Die Pilger aus Sinzig